Die Forschungsplattform „Translationale Thorakale Onkologie“ wurde 2008 als intensive Kooperation zwischen der Forschungseinheit „Development of Experimental Cancer Therapies“ des Institutes für Krebsforschung (Walter Berger, Michael Grusch, Martin Filipits) und der damals im Aufbau befindlichen Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie (Walter Klepetko, Mir Alireza Hoda) gegründet. Ziel ist es, das Verständnis der Mechanismen, die der Entstehung und Progression thorakaler Malignome zugrunde liegen, und folglich Diagnose, Prognose und Therapie der betroffenen PatientInnen zu verbessern. Die Forschungsplattform ist vor allem an der präklinischen Entwicklung von neuen Therapiestrategien und zielgerichteten Therapeutika sowie an der Etablierung von Biomarkern interessiert.
Zu den Preisen:
Der Young Investigator Travel Award der International Mesothelioma Interest Group (IMIG) wird alle 2 Jahre im Rahmen des International Conference der IMIG an je 5 Nachwuchswissenschaftler/innen verliehen, die durch hervorragende und innovative Arbeit hervorstechen. Karin Schelch wurde im September 2012 Rahmen der 11th International Conference der IMIG in Boston für ihre Arbeit „Fibroblast growth factor signaling - a new target in mesothelioma therapy?“ ausgezeichnet.
Der Wolfgang-Denk-Preis der Gesellschaft für Herz- und Thoraxchirurgie wurde zur Erinnerung an den österreichischen Chirurgen und Gründer des Krebsforschungsinstitutes Wolfgang Denk geschaffen und wird für publizierte wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der herz- thoraxchirurgischen Forschung vergeben. Bahil Ghanim erhielt gemeinsam mit Mir Alireza Hoda den Wolfgang Denk Preis der Gesellschaft für Herz- und Thoraxchirurgie für ihre Arbeit „Pretreatment serum C-reactive protein levels predict benefit from multimodality treatment including radical surgery in malignant pleural mesothelioma: a retrospective multicenter analysis.” (publiziert in: Annals of Surgery, Aug. 2012).
Der Young Investigator Award der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (OeGHo) wird im Rahmen der Frühjahrstagung der OeGHO an junge ForscherInnen aus allen Gebieten der experimentellen und klinischen Hämatologie & Onkologie unter 40 Jahren verliehen. Die eingereichten Arbeiten werden im Young Investigator Meeting als Vortrag präsentiert und die Arbeiten mit der höchsten wissenschaftlichen Qualität prämiert. Alireza Hoda erhielt im April 2012 im Rahmen der Tagung in Graz diese Auszeichnung (2. Platz ex aequo) für seine Präsentation „Inhibition of activin signals impairs growth of malignant pleural mesothelioma cell models”.
Der ACO - ASSO P r e i s der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgische Onkologie wird jährlich für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der klinischen und experimentellen chirurgischen Onkologie, welche im Jahr 2012 in einem peer-reviewed Journal publiziert wurde, vergeben. Mir Alireza Hoda erhielt den Preis für die Arbeit “Suppression of activin A signals inhibits growth of malignant pleural mesothelioma cells”. (publiziert in: British Journal of Cancer, Dec. 2012)
Zu den Personen:
Mir Alireza Hoda, 1978 in Teheran geboren, promovierte 2006 an der Medizinischen Universität Wien mit Dissertation zum Thema „Adipocytokine und Adipositaschirurgie“ an der Universitätsklinik für Chirurgie. Seit 2006 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie und seit 2008 am Institut für Krebsforschung. 2009 begann Alireza Hoda sein PhD-Studium zum Thema “ Genomic and gene expression alterations in malignant pleural mesothelioma: clinical and biological impact“. Klinisch ist Hoda vor allem in der chirurgischen und interdisziplinären Behandlung von Lungenkrebs- und Pleuramesotheliom-Patienten tätig. Neben zahlreichen Kongressteilnahmen und Präsentationen national und international fungiert er seit 2013 auch als Vortragender bei der Vienna Cancer School und Summer School on Oncology.
Karin Schelch, 1987 geboren, studierte von 2005 bis 2011 Molekulare Biologie an der Universität Wien. Seit 2010 ist sie Teil der Forschungsgruppe von Michael Grusch im Institut für Krebsforschung, wo sie bereits ihre Diplomarbeit zum Thema „Fibroblasten Wachstumsfaktoren (FGFs) im malignen Pleuramesotheliom“ verfasst hat und nun am PhD Projekt arbeitet. In ihrem Projekt konnte Schelch zeigen, dass FGF Signale eine essentielle Rolle für Zellwachstum, Überleben, Migration und malignes Verhalten im Mesotheliom spielen. Die Inhibierung der Rezeptoren reduziert einerseits Tumorwachstum und Aggressivität, andererseits verstärkt es die Effekte der Chemotherapie und stellt somit einen potentiellen neuen Therapieansatz dar.
Bahil Ghanim, 1981 in Güssing geboren, promovierte 2009 an der Medizinischen Universität Wien. Seit 2009 arbeitet Ghanim wissenschaftlich an der Abteilung für Thoraxchirurgie, Medizinische Universität Wien (Leitung Prof. Walter Klepetko) und hat zu diesem Zeitpunkt auch sein PhD-Studium unter der Anleitung von Prof. Walter Berger (Institut für Krebsforschung, Medizinische Universität Wien) begonnen. Seit Oktober 2011 arbeitet er als drittmittelbediensteter Assistenzarzt (Projekt: Pathomechanisms of vascular remodelling - reverse-remodelling strategies, Projektleitung: Prof. Andrea Olschewski, Medizinische Universität Graz) an der Universitätsklinik für Chirurgie, Abteilung für Thoraxchirurgie, Medizinische Universität Wien.