Seine Wirkung wird jedoch durch intrinsische sowie therapieinduzierte Resistenzmechanismen beeinträchtigt. Ein großes Problem stellen auch schwere Nebenwirkungen dar. So müssen an sich erfolgreiche Therapien mit Oxaliplatin häufig wegen einer aufgrund der Neurotoxizität auftretenden Kälteüberempfindlichkeit abgebrochen werden.
Unter der Leitung von Prof. Walter Berger wurden im Rahmen der interuniversitären Forschungsplattform „Translational Cancer Therapy Research“ mit der Universität Wien (Prof. Keppler, Institut für Anorganische Chemie) und eines FWF-Projektes neue Oxaliplatin-Analoga mit verbessertem Wirkspektrum entwickelt. Diese neuen Substanzen werden durch Resistenzmechanismen (wie z.B. mutiertes p53) weniger beeinträchtigt als Oxaliplatin. Besonders bemerkenswert ist auch das verminderte Auftreten von Nebenwirkungen, wie die oben erwähnte Kälteüberempfindlichkeit.
Die entsprechenden Daten wurden kürzlich im Top-Journal „Molecular Pharmacology“ publiziert (Anticancer Activity of Methyl-substituted Oxaliplatin Analog. Jungwirth U, Xanthos DN, Gojo J, Bytzek AK, Korner W, Heffeter P, Abramkin SA, Jakupec MA, Hartinger CG, Windberger U, Galanski M, Keppler BK, Berger W. Mol Pharmacol. 2012 Feb 13.).