Skip to main content English

Agnes Csiszar erhält 1000-Ideen Grant von FWF für die Erforschung von körpereigenen Mechanismen, wie das Zytokin ILEI nach Herzinfarkt Herzmuskelzellen vorm Absterben schützt

Herzinfarkte sind weltweit eine der häufigsten Todesursachen, und es gibt noch keine Heilungstherapien. FAM3C/ILEI wurde als starker Schutzfaktor für das Herz nach einem Herzinfarkt identifiziert, was die Frage aufwirft, ob er für die Therapie nutzbar gemacht werden kann. Die an Agnes Csiszar dotierte Forschungsarbeit untersucht die neuartige Idee, dass ein körpereigener ILEI-Proteinpool als Notfallreservoir für das ILEI-Protein dienen könnte, um das Herz nach einem Herzinfarkt zu schützen.

Csiszars Team wird in Zusammenarbeit mit Forschern um Attila Kiss am Kardiovaskulären Institut des Zentrums für Biomedizinische Forschung und Translationale Chirurgie genetisch veränderte Mäuse mit gewebespezifischer ILEI-Deletion in Kombination mit Mausmodellen des Herzinfarkts, erweitert mit In-vitro-Modellen und menschlichem Patientenmaterial, verwenden, um die Hypothese eines körpereigenen Herzschutzmechanismus zu testen und den Weg für die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien zu ebnen, die diesen natürlichen Abwehrprozess stärken.

Die Forschung wird auch das Verständnis der pathophysiologischen Funktion endogener ILEI-Proteinpools und ihrer Beziehung zum Herzinfarkt fördern.

Agnes Csiszar forscht am Zentrum der Krebsforschung der Medizinischen Universität Wien. Der Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist die Aufschlüsselung molekularer Mechanismen des Zytokins ILEI/FAM3C in (prä)-kanzerogenen Prozessen, wie chronischen Entzündungen, Tumormetastasierung und Therapieresistenz. Neulich hat sie ihr Interesse an kardio-onkologische Forschung erweitert, die bestrebt, die systemische Auswirkung fortgeschrittener Krebsstadien und Krebstherapien auf Herzfunktionsstörungen zu verstehen.

 

1000 Ideen Förderprogramm

Ziel des FWF-Programms ist die Förderung der Risikobereitschaft und Kreativität sowie Erleichterung der Entwicklung neuer, innovativer Forschungsbereiche. Fokussiert wird auf originelle, risikoreiche oder transformative Forschung in einem frühen Stadium, die aufgrund des unkonventionellen Designs, des Fehlens von Validierungsdaten und/oder der damit verbundenen hohen Risiken zu früh sein kann, um sehr gute Chancen auf eine Finanzierung über bestehende Förderprogramme zu haben. Das Förderangebot richtet sich an Forscher:innen aller Fachdisziplinen. 2024 wurden 19 Projekte gefördert, davon 10 aus dem medizinischen/biologischen Fachbereich. Ein Projekt wurde davon an die MUW, an die Forscherin Agnes Csiszar vergeben.