Hautausschlag
Wenige Tage nach Beginn der EGFR zielgerichteten Krebstherapie kommt es zu akneartigen Hautausschlägen im Gesicht und am Oberkörper. Diese sind für die Patient:innen sehr stigmatisierend und können sich durch bakterielle Sekundärinfektionen stark verschlimmern. Wir versuchen in diesem Projekt, den molekularen Mechanismus dahinter zu verstehen.
Es kommen dabei die modernsten Forschungsmethoden zum Einsatz, um den fehlgeleiteten Haardurchbruch zu beschreiben und zu beeinflussen. Wir fokussieren uns dabei zum einen auf die dabei entstehende Entzündungsreaktion des Immunsystems und zum anderen auf die mechanistischen Details der Haarkanalentstehung und ihre Funktion als antimikrobieller Türsteher.
Eine Eindämmung dieser Hautentzündungen würde eine Verbesserung der Krebstherapie darstellen und gleichzeitig die Lebensqualität der Patient:innen stark verbessern.
Haarverlust
Haarverlust stellt die wohl häufigste und schwerwiegendste Nebenwirkung der klassischen Krebstherapien, wie Chemotherapie und Strahlentherapie, dar. Bei längerer Behandlung mit EGFR Inhibitoren kann es zu schweren Haarfollikelentzündungen kommen, die auch einen Haarverlust zur Folge haben.
Wir wollen in diesem Projekt das Verhalten der Haarstammzellen während einer Entzündung erforschen. Diese sind im Normalfall vor der Zerstörung durch Immunzellen durch das sogenannte Immunprivileg geschützt. Dieser Schutzschild wird allerdings bei der Krebstherapie abgebaut, was den Verlust der Haare zur Folge hat. Wir wollen nun diesen Schutzschild der Haare besser verstehen, um ihn auch während der Krebstherapie aufrechtzuerhalten.
Einfluss von Entzündungen auf Krebszellen
Keine Wirkung ohne Nebenwirkung. In diesem Projekt werden die entzündlichen Einflüsse auf die Wirkung der Krebstherapie untersucht. Beobachtungen aus der Klinik deuten auf eine Einflussnahme der Nebenwirkungen auf den Behandlungserfolg der Krebstherapie hin.