Das Darm-Mikrobiom und Krebserkrankungen
Bestimmte Darmbakterien haben einen positiven Einfluss auf die menschliche Gesundheit, indem sie die positiven Effekte mancher Krebs-Behandlungen verstärken. Andererseits wurden jedoch verschiedene Bakterienstämme mit dem Auftreten von Darmkrebs in Verbindung gebracht.
Wie das Immunsystem zwischen nützlichen und schädlichen Mikroben unterscheidet und wie diese individuell die Krebsentstehung beeinflussen, ist nur unvollständig verstanden. Ein besseres Verständnis der komplexen Interaktion zwischen den Darmmikroben und unserem Immunsystem könnte die Krebsprävention verbessern und den Weg für neue Therapeutika ebnen.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa werden mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht. Sowohl das Mikrobiom als auch das Immunsystem spielen eine Schlüsselrolle bei der Pathogenese von CED. Überbordende Immunreaktionen gegen harmlose Darmbakterien können zu schweren Entzündungen führen, die sich nicht nur auf den Darm, sondern auch auf die systemische Gesundheit auswirken. Wir untersuchen die genauen mikrobiellen Ziele dieser Immunreaktionen, wie sie in Therapien beeinflusst werden können, und warum diese Prozesse bei einer Untergruppe von Patient:innen letztlich zu Krebs führen.
Anti-virale Immunantworten und die menschliche Gesundheit
Die durch SARS-CoV-2 verursachte COVID-19-Pandemie hat das Augenmerk der Forschungsgemeinschaft vermehrt auf virale Krankheitserreger gelenkt. Aber nicht nur Coronaviren, sondern auch viele andere Virenstämme wurden mit verschiedenen Aspekten der menschlichen Gesundheit in Verbindung gebracht.
Zum Beispiel können Infektionen mit dem Epstein-Bar-Virus (EBV) zum Auftreten von Multipler Sklerose führen, oder das humane Papillomavirus (HPV) verursacht Krebserkrankungen des Urogenitalsystems bei Frauen und Männern. Wir interessieren uns für die Rolle von schützenden Immunreaktionen gegen menschliche Viren und die Entwicklung von breit neutralisierenden Impfstoffen.